Es ist möglich ...
Über Paul Celan habe ich wieder nachdenken müssen, unlängst, wo er schreibt: das Gedicht ist einsam und unterwegs, behauptet sich am Rand seiner selbst. Als ich mich mit Paul Celan beschäftigte, damals, hielt ich es eher für eine allgemeine Aussage zum Status Gedichten, denn wie ist es möglich, dachte ich, dass Celan, der Autor Celan, einsam in seinem Schreiben sein konnte. Den Sprung habe ich nicht verstanden, der da entsteht zwischen Äußerung und Ankunft. Dabei schreibt er davon: "für niemand und nichts stehen"*, vom Schweben, vom in der Luft stehen.
Verstehen ist nicht unbedingt etwas, das gegeben ist. Im Gegenteil, es ist selten, passiert aber.
Wenn Schreiben kein ungebrochenes Verhältnis zum Gegenstand hat, ist Verstehen selten.
Es kann sein dass es nirgendwo ankommt.
*) stehen im schatten des wundenmals in der luft